Städtebilder
Eine Stadt, Bezirkszentrum in der RSFSR; ein See- und Flußhafen, einer der größten in der UdSSR. Gelegen an der Nördlichen Dwina an ihrer Einmündung in die Dwinabucht am Weißen Meer und an der Eisenbahnlinie Moskau – Wologda – Archangelsk. Das Hafenbecken ist tief und kann große Seeschiffe aufnehmen; befahrbar für 6 – 7 Monate. Bevölkerung: 20 000 im Jahre 1897, 48 000 i.J. 1917, 76 800 i.J. 1926 und 281 100 i.J. 1939. Die Stadt hieß im 16. Jhdt. Nowo-Cholmogory und wurde 1613 in A. umbenannt.
Eine Stadt, Bezirkszentrum in der RSFSR; ein See- und Flußhafen, einer der größten in der UdSSR. Gelegen an der Nördlichen Dwina an ihrer Einmündung in die Dwinabucht am Weißen Meer und an der Eisenbahnlinie Moskau – Wologda – Archangelsk. Das Hafenbecken ist tief und kann große Seeschiffe aufnehmen; befahrbar für 6 – 7 Monate. Bevölkerung: 20 000 im Jahre 1897, 48 000 i.J. 1917, 76 800 i.J. 1926 und 281 100 i.J. 1939. Die Stadt hieß im 16. Jhdt. Nowo-Cholmogory und wurde 1613 in A. umbenannt.
Schon und vor allem was die Lichtverhältnisse anbelangt, haben Seestädte einen uneinholbare Vorsprung gegenüber Städten im Inneren des Landes. Wer möchte nicht auch auf der Nabereschnaja promenieren, zumal alles darauf hinweist, daß die Berichte über abweisende Kälte und Dunkelheit in der Stadt am Weißen Meer bei weitem übertrieben sind. Im Stadtinneren, sozusagen hinter dem Deich, verlieren sich die Trümpfe einer Stadt am Meer, aber wer wollte bestreiten, daß ein Rätehaus für eine Stadt wie Archangelsk unabdingbar ist. Auffällig und nicht leicht zu erklären ist, daß vor dem Sowjethaus nur Frauen und Kinder dahineilen, während die Uferpromenade den Männern vorbehalten scheint. Tatsächlich aber verdecken die beiden Matrosen nur das Geschehen, und wenn wir genau hinschauen, glauben wir zwischen ihnen im Hintergrund ein Paar zu erkennen, vielleicht sogar ein Liebespaar.
Wir lesen vom rasanten Aufstieg der Stadt und sind erstaunt und beglückt, wie ruhig und ohne jede Zerstörung sich der Fortschritt hier entwickelt. Fast scheint alles noch friedlicher zu sein als vormals. Der Junge auf dem Fahrrad fährt weder auf der rechten noch auf der linken Straßenseite, aber eher ein wenig links, mit Gegenverkehr rechnet er so schnell nicht, und ein etwa von hinten auf ihn auflaufendes Fahrzeug würde sich in jedem Fall gedulden. Fahrräder sind bislang nicht in großer Zahl aufgefallen bei unseren Städtebetrachtungen.
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