Donnerstag, 12. Februar 2009

Der Trichter

Wir wurden zum äußersten nördlichen Rand des Flughafens gefahren, und betraten ein versteckt gelegenes bunkerähnliches Gebäude, von dessen Existenz man bislang nichts gewußt hatte. Ob es nun einfach eine Vergünstigung war oder ob die Mission auf irgendeine Weise als geheim eingestuft worden war, offenbar sollte abseits vom allgemeinen Flugbetrieb für uns und einige Gleichgesinnte eine eigene Maschine bereitgestellt werden. Die Wahner Heide hatte landschaftliche Formen angenommen, die man bislang nicht gekannt hatte an ihr. Vereinzelte Uferbäume mit naßschwarzen Stämmen und sattem Blattgrün wurden vom Regensturm gepeitscht. Die Weiher füllten sich zusehends und verbanden sich zu einer Seenplatte, erste Boote und Kähne tauchten auf im fahlen Licht. In der Mitte des Hauptsees aber hatte sich ein tiefer, erdfarbener und lehmiger Trichter aufgetan umgeben von einem heftigen Strudel, der verhinderte, daß Wasser hinabstürzte. Der Trichter selbst begann langsam zu kreisen. Das verhieß, auch für uns, nicht Gutes.

Keine Kommentare: