Donnerstag, 7. Juli 2011

In der großen Stadt

Um die Freunde zu besuchen, waren wir leichtfertig mit dem Auto angereist, obwohl die große Stadt jenseits des Ozeans lag. Schon während der langen Fahrt waren uns immer wieder die zu erwartenden Parkschwierigkeiten durch den Sinn gegangen, nun erwiesen sie sich als schier unüberwindlich. Alle Stellplätze waren besetzt, reserviert oder so irrsinnig im Preis, daß man an sie nicht einmal denken konnte. Die Häuserblocks schrumpften zunächst kaum wahrnehmbar, dann zusehends, viele Häuser verschwanden spurlos, die Parkflächen wuchsen im gleichen Maß und erreichten schließlich ungeheuere Dimensionen, ohne daß sich aber an der Situation irgend etwas geändert hätte. Schließlich standen nur noch vereinzelte Bauten, vor allem Hotels, inmitten riesiger so gut wie leerer Parkflächen da, aus den wenigen abgestellten Fahrzeugen trugen Glückliche Koffer und andere Gepäckstücke in die Herberge. Über den Rand der Parkfläche blickte man hinunter in ein tiefes bewaldetes Tal, im Talgrund eine Aue, ein kleiner Fluß in der Mitte. Eine hinabführende Autostraße war nicht zu sehen, und wo war die Garantie, daß wir dort unten unseren Wagen hätten abstellen können. Ja, wenn man ein Mohawk sein und durch die Wälder streifen könnte.

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