Sonntag, 2. November 2008

Navegar pelo rio Amazonas

Va ser el paisatge de la nostra vida:
És, ja, el paisatge de la nostra mort.


Wir treiben auf dem Amazonas, eine gutgelaunte, vom Leben verwöhnte Freundesschar, offenbar sind wir schon im Delta, Land ist nicht zu sehen. Die anfallenden kleinen Aufgaben wollen wir frohen Herzens reihum erledigen. Welche raffiniert-einfachen Speisen hatten wir gerade in froher Runde geteilt? – jedenfalls will ich den Aufwasch übernehmen, habe aber weder eine Schüssel noch warmes Wasser. Eine unbekannte tropische Frucht hat die noch nie zuvor beobachtete Eigenschaft, sich nach innen zu wölben und zu verholzen, wenn man sie nur ins Wasser taucht. Das so entstandene Gefäß ist freilich nur klein, aber es wird gehen. J. zeigt mir, wie ich durch geschicktes Hineinlangen in das dampfbetriebene Nebelhorn unseres in diesem Augenblick der African Queen ziemlich ähnlichen Schiffes Heißwasser, wenn auch freilich nur tropfenweise, abzapfen kann. Die Wassertiefe messen wir auf eine einfache und sehr direkte Art. Am Boot wird eine Schwimmflosse aus massivem, wunderbar lackierten Tropenholz ausgefahren, ein Mann – unverkennbar Mr. Rico aus The Enforcer, aber wie kommt der hierher, zu unserer Schar gehört er nicht, offenbar haben wir eigens eine Crew für derartige Aufgaben – stützt seine Arme darauf und läßt sich ins Wasser gleiten. Er gleitet nicht tief, bei Brusthöhe steht er auf Grund. Er zeigt es uns an den verschiedensten Stellen wieder und wieder mit wachsender Schadenfreude, Piranhas fürchtet er zu meiner nicht geringen Verwunderung kein bißchen in dem schmutzigen, undurchsichtigen und reglosen Deltawasser - ist es, nebenbei bemerkt, vielleicht doch eher der La Plata?. Eben waren wir noch eine Bella Compania, und nun sind wir in Not. Worin besteht sie? Margrit, so hört man, will in ein Kloster eintreten und Nonne werden, wahrscheinlich geradewegs in ein brasilianisches Kloster, denn die portugiesische Sprache, das läßt sie mich später wissen, will sie ohnehin lernen.

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